Es war eine sehr gute Debütsaison von Peter Pfistermüller als Mannschaftsführer der 2.-Bundesliga-Mannschaft des UJZ, die durch das 8:6 über Union Graz in Niederwaldkirchen den Vize-Meistertitel unter Dach und Fach brachte – daran kann auch die kampffreie letzte Runde nichts mehr ändern.

So ganz zufrieden schien der 25-Jährige jedoch nicht. Er wäre gerne Erster geworden, räumte er ein. "Im letzten Jahr war der Titel auch mit einer Niederlage und einem Unentschieden hergegangen, heuer hatten wir neben einer Niederlage nur Siege und es reichte nicht", sagte Pfistermüller. In der Tat war Bischofshofen heuer zu unantastbar gewesen.

Die Salzburger waren in dieser Runde kampffrei, liegen punktgleich vor dem UJZ auf Platz eins. Doch selbst wenn die Bischofshofener am letzten Kampftag gegen Union Graz mit 0:14 verlieren sollten, würden sie aufgrund ihrer deutlich besseren Einzelkampfdifferenz vorm UJZ, das dann kampffrei ist, bleiben.

Starke Breite bis 66 kg

Der 8:6-Sieg gegen Union Graz ruhte auf mehreren Schultern. Zum einen die enorme Breite bis 66 kg. Obwohl Mario Wiesinger, der diesmal bis 73 drankam. Dort machte der Ottensheimer seine Sache gut, schlug Wis-Ali Bagaschew dank seines dominanten Griffs zweimal mit Ippon. 

Ebenfalls zwei Punkte steuerte der bis 90 kg eingesetzte Dominik Staltner bzw. Pfistermüller, die jeweils gegen den hin- und hergeschobenen Simon Röhrenbacher mit Ippon gewannen. Der parallel dazu verschobene Senioren-Europameister Iulian Rusu blieb indes siegreich.

Grazer verzichteten auf Rotation bei den Leichten

Wegen der Not an 60ern (Tobias Kothbauer in den sauren Apfel beißen. Der "saure Apfel" hieß in seinem Fall Vlad Luncan und war ein rumänischer Legionär, der wenig Zweifel aufkommen ließ. "Ich verstand nicht, warum die Grazer nach dem ersten Durchgang nicht 60 und 66 getauscht haben, was sich aufgrund der Abwaage ja gekonnt hatten", sagte Pfistermüller, dem das letztlich aber herzlich recht gewesen war.

Der ebenfalls aus der Landesliga hochgezogene Michael Makula zeigte bis 81, die Auswirkungen seines mittlerweile dreiwöchigen Rauchstopps. Mit Europacupstarter Saif-Islam Islamhanov ging Makula zweimal bis ins Golden Score. Auch wenn der Grazer jedes Mal Sieger blieb, schien Makula konditionell zumindest mithalten zu können.