Mit der geringsten Quali-Leistung aller österreichischen Judo-Starter war Samuel Gaßner (alle Fotos von ÖOC/GEPA) zum EYOF (European Youth Olympic Festival) nach Györ doch mitgenommen worden – und hat sich mit einer Hammerleistung Silber geschnappt. Nach Weitsprung-Gold von Ingeborg Grünwald war es die zweite Medaille Österreichs beim EYOF.

"Das war richtig geil heute!", jubelte Sami, nachdem ihm bei der Siegerehrung die Silberne umgehängt wurde. "Ich habe mir das nicht erträumen lassen."

Nach vier Siegen, darunter ein schmerzvoller Armhebel-Sieg im Viertelfinale über den topgesetzten Vusal Ibrahimov, musste er sich in einem lange Zeit ausgeglichenem Finale dem Ungarn Botond Szeredas geschlagen geben, der den Ottensheimer mit einem mächtigen Ura-nage ipponisierte. "Den Ausheber hatte ich nicht erwartet. Auch wenn Gold drinnen gewesen wäre, bin ich mit Silber irrsinnig happy. Vor vollem Haus aufs Treppchen zu steigen, hat mir voll getaugt."

Erster Sieg gelang Gaßner am Vortag

Den ersten Sieg hatte Gaßner aber wohl schon am Vortag geholt – als der zuletzt in die Höhe geschossen Youngster nämlich das Wettkampfgewicht von 60 kg das letzte Mal in seiner Karriere erbracht hatte. "Daran hatte ich schon nicht mehr geglaubt", gab Peter Scharinger zu, dass er schon Zweifel hatte.