In der Bundesliga geht es ums Gewinnen, in der Landesliga ums Kämpfen.

Zugegeben ist der obige Satz etwas übers Knie gebrochen und letztlich pauschalisiert. Doch jeder, der in beiden Ligen schon sein Dasein gefristet hat, der weiß, dass daran etwas dran ist.

Jüngster Beweis dafür wohl der 15:7-Auswärtssieg des UJZ bei Aufsteiger Rapso in der Landesliga A. Ein verirrter Schuss ein paar Fußball spielender Burschen hatte nämlich in Alkoven dafür gesorgt, dass der Netzstecker der elektronischen Waage in 27 Teile zerschellte.

Was tun? Da eine Ersatzwaage auf die Schnelle nicht auftreibbar war, lag die Lösung auf der Hand: Die beiden Manschaftsführer setzten sich zusammen und deklarierten in aller Ehrlichkeit die Gewichtsklassen ihrer Kämpfer. Weil hier ging es schließlich nicht um Deka, sondern dass sich zwei Dutzend Burschen auf der Matte messen konnten.

Es funktionierte ohne eine einzige Diskussion – DAS IST LANDESLIGA!

Plötzlich zurück im Meisterrennen

Obwohl das UJZ exakt eine ganze Mannschaftsaufstellung wegen Ausfällen hatte vorgeben müssen, war es in Alkoven breiter aufgestellt und konnte einen letztlich sicheren Sieg davontragen. Erfreulich, dass  mit Christoph Scheiblhofer (2) einige Junge Punkte holten.

Pikante-Wette: 66er Lukas Fidler punktete diesmal bis 73 und bis 81. Gelingt es ihm, in der abschließenden Runde auch noch bis 60 und bis 66 zu punkten, steht ein Getränk in einem Fass in Aussicht. Ob der Sarleinsbacher auf diese Wette einsteigt, war er sich bei der anschließenden Pizza noch nicht sicher.

Da Burgkirchen bei Vöest Linz überraschend 8:14 verlor, liegt das UJZ plötzlich punktgleich hinter den Stahlstädtern an der Spitze. Das heißt, dass die letzte Runde entscheidet. In dieser müssen die UJZ’ler laut Plan am 4. November nach Kirchham, was womöglich aufgrund der ähnlich terminierten Partie in der 2. Bundesliga noch einen Tag nach vorverlegt werden könnte.

Die Vöest’ler empfangen Stadlau. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass am Ende die Einzelkampfdifferenz über den Meister entscheidet. In dieser haben die Linzer mit +20 derzeit deutlich die Nase vorne gegenüber dem UJZ (+8).