Es war eine umkämpfte Partie, das stand danach außer Zweifel. "Da waren etliche knappe Punkte dabei", gestand auch Martin Schlögl eingesprungen. "Als Kämpfer war ich nicht so nervös wie jetzt als Coach", sagte der Niederwaldkirchner.

Der 32-Jährige war im Vorfeld der Partie mit den für einen Mannschaftsführer mehr oder weniger typischen Sorgen konfrontiert worden. Zum Einen erkrankte Lukas Lindorfer der zweitbeste UJZ-60er gerade an diesem Wochenende außer Landes war. Somit stellte sich der erst 15-jährige Luca Vianello in den Dienst der Mannschaft. Und er tat das gegen den Ukrainer Artem Lesiuk so gut, dass die Bischofshofener den Zweiten des diesjährigen Grand Prix von Marrakesch auch im zweiten Durchgang auf 60 ließen, nicht auf 66 hochzogen. 

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Yumpu. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Zum Anderen hatte sich 12:2 vergangenes Wochenende gegen Reichraming sein Knie ramponiert. Bis Mitte der Woche war nicht klar gewesen, ob der verlässliche Schwede überhaupt kommen kann. Dann kam aber die Entwarnung. "Es ist alles gut", sagte der Ex-Europameister, der letztlich bis 90 in gewohnter Manier zwei Siege einfuhr. Einmal gegen Thomas Scharfetter, das zweite Mal gegen Michael Niederdorfer.

Kanik lässt einen Routinier alt aussehen

Klingt soweit ja alles nach viel Wohlgefallen. Dass die Partie in der gut besuchten Josef-Reiter-Halle in Niederwaldkirchen dennoch so umkämpft war, lag insbesondere an den Partien -66, -73 und -81, insbesondere im ersten Durchgang. Allesamt Krimis. Angefangen bei Driton Shala, der einen frühen Waza-ari-Rückstand durch Seoinage erst in der allerletzten Sekunde mittels Sumi-gaeshi ausglich, sich im Golden Score mit einem weiteren Sumi-gaeshi mehr oder weniger aber selbst warf.

Eine Niederlage, die das UJZ etwas vom Kurs abbrachte. Die Korrektur erfolgte aber sogleich durch 6:8 in Wattens ebenfalls zwei Siege bis 81 geholt hatte, zur Pause eigentlich ausgetauscht werden, doch Reiter überredete ihn, noch einen draufzusetzen. Und das tat er auch. Nach rund einer Minute Golden Score drückte der UJZ’ler wieder Anton Wicker das dritte Shido aufs Auge.

Das Video von der Damen- und Herren-Partie gegen Bischofshofen: