Nach Platz zwei in Zagreb sowie fünf in Berlin konnte sich Samuel Gaßner am Samstag als Fünfter in Bielsko Biala (POL) zum bereits dritten Mal in dieser Europacup-Saison im Vorderfeld platzieren.

Dem Ottensheimer gelangen vier Siege bei zwei Niederlagen. Nach zwei Siegen machte Gaßner im Viertelfinale gegen Mateo Cuk (GER) eine gute Partie. "Im Golden Score hat er dann riskiert und wurde nach einem Angriff abgehebelt", schildert U18-Nationaltrainer Ernst Hofer, der infolge zwei Trostrundensiege des Mühlviertlers sah.

Einem Japaner zwei Shidos in wenigen Sekunden verpasst

Darunter ein Krimi gegen Ryoma Tanaka. Gegen den Japaner übersah Gaßner einen aufrechten Sode-tsuri-komi-goshi. "Da hatte er einen gefühlten Luftstand von drei Metern", so Hofer. Doch Gaßner überdrehte, gab nur Waza-ari ab. Dann drehte Gaßner richtig auf, drückte dem Asiaten zwölf Sekunden vor Schluss das zweite Shido auf. Vier Sekunden vor dem Ende startete Gaßner noch einmal voll drauf, sodass Tanaka ungeschickt einfach auf die Knie runterging und noch die dritte Bestrafung kassierte.

Etwas unglücklich dann der Bronzekampf gegen den Rumänen Paul Onofrei, den er per Sangaku gefühlte 30 Sekunden festgehalten, von denen allerdings nur deren sieben auf die Tafel kamen. Die Entscheidung fiel kurz vor dem Ende, als Onofrei einen Angriff Gaßners gekonnt ins Leere laufen ließ und ihn per Sukashi ipponisierte. "Sami war maßlos enttäuscht", berichtete Hofer, der auch mit Richard Pröll nicht unzufrieden war. 

Der Helfenberger war nach einem Golden-Score-Sieg über den Slowenen Goran Kelava am gesetzten Dänen David Ivanian gescheitert. "Auch er hat sein Soll erfüllt", kommentierte Hofer.

Der Reichraminger Daniel Leutgeb (-55) wurde Dritter, die Vorarlbergerin Celine Salzburger (-52) Fünfte.

Wiesingers erster Europacup bis 73 kg

Am Sonntag folgte noch Jakob Wiesinger. Der Ottensheimer, der heuer bereits die EM-Quali-Leistung bis 66 kg erbrachte, versuchte sich erstmals auf Europacup-Ebene bis 73 kg.

Mit zwei Siegen sowie einer Niederlage gegen den gesetzten Ukrainer Artem Bubyr machte er das auch ganz passabel.