Am heutigen Donnerstag, also zwei Tage bevor er am Samstag gegen den Ukrainer Iakiv Khammo auf die Matte steigt, tritt Daniel Allerstorfer die rund fünf-stündige Fahrt nach Budapest an.

Auch wenn der Großteil des österreichischen Teams bereits bei den seit Montag laufenden Titelkämpfen vor Ort ist, macht das Zuwarten des 24-Jährigen durchaus Sinn, denn ein mehrtägiges Warten auf einen Wettkampf ist für viele Sportler Gift. "Wenn ich drei Tage oder länger in der Halle, fühle ich mich wie ein durchgeklopftes Schnitzel", geht es dem Schwergewichtler genauso. Außerdem helfe es, die Spannung und das so notwendige Adrenalin für ein Highlight zu halten.

Hausarrest vor Wettkämpfen

Eine These, die sich mit Berichten auch aus anderen Sportarten deckt. Extrem praktiziert dies beispielsweise der Innviertler Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger, der bei den Olympischen Spielen in Rio mit Rang sechs überraschte. Dessen Trainer sperrt seinen Sportler neben der späten Anreise die Tage vor Wettkämpfen regelrecht im Hotelzimmer ein, reduziert dessen Kontakt mit anderen Menschen auf ein Minimum. "Er will, dass sich dadurch regelrecht heiß darauf bin, wieder rauszudürfen und damit ich emotional nicht müde bin", verrät Weißhaidinger.

Ob Judo-Herrencoach Patrick Rusch diese Variante auch einmal ausprobieren sollte, lassen wir an dieser Stelle aber offen ;-)