Wir sind also Dritter.

Auch wenn insbesondere der erste Durchgang (0:7) gegen die Galaxy Tigers, den haushohen Favoriten, fraglos ein Stück weit ernüchternd war: Was wiegt, das hat es.

Auch wenn die Tendenz wieder nach oben zeigt und ob unserer jungen Garde – hoffentlich machen sie so weiter – in Zukunft wieder mehr möglich sein könnte, zeigten uns die Galaxy Tigers schonungslos, wieviel momentan auf die Spitze fehlt.

Ja, im ersten Durchgang hätte da keine Null stehen müssen. Aber durch einige bittere und mitunter auch vermeidbare Niederlagen hat es nun mal. Und ja, Galaxy hätte im zweiten Durchgang auch stärker aufstellen können – das ist uns bewusst.
 

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Doch am Ende sind wir Dritter, besser als die zwei Jahre zuvor. Von daher können wir zufrieden mit der diesjährigen Bundesliga-Saison sein. Ein Stück weit halt. Zufrieden GEBEN müssen wir uns damit ja nicht – und tun wir uns auch nicht.

Nona.

Werden wir konkreter

Als Daniel Allerstorfer in unserem letzten Einzelkampf der Saison Roy Meyer mit einem Yuko für Ko-soto-gari niederräumte, war das zugegeben ein wenig Balsam für die UJZ-Seele. Denn unser Dani hat gezeigt, dass wir auch den – wenn man so will – „Rittersport des Judos“ (weil quadratisch, praktisch, gut) schlagen können. Cooler Typ, dieser Dani. Dieser sah das mit dem Balsam ähnlich.

„Mir war das in diesem Moment extrem wichtig, weil wir so weit hinten waren“, sagte Allerstorfer, der den vergebenen Chancen in der ersten Halbzeit nachtrauerte. „Im ersten Durchgang haben wir uns unter Wert verkauft. Da kam gegen uns irgendwie was ins Rollen, was dann bis zu mir rauf gegangen ist“, schildert unser Olympia-Starter die Stimmung innerhalb der Mannschaft.

Da war dann auch Allerstorfer mit einem sehenswerten – wie man neidlos anerkennen muss – Beinwurf (Sasae-tsuri-komi-ashi) Ippon abgestiegen. Trotz des Sieges in Durchgang zwei war er mit seiner Leistung nicht zufrieden: „Wenn ich im ersten Kampf bloß schon so wie im zweiten gekämpft hätte…“

In Punkto Zufriedenheit

Wobei: Zufrieden mit der eigenen Leistung war an jenem Tag von den UJZ’lern freilich kaum jemand. Nur Driton Shala schloss mit einer positiven Bilanz ab. Der 73er kam erst im zweiten Durchgang bis 81 kg anstelle von Simon Hofer zum Zug. Sein Ippon gegen den mehrfachen Staatsmeister Nick Haasmann war aber allererste Sahne. Shala ließ den etwas gar forsch auftretenden Wiener bei dessen ersten echten Angriff (Uchi-mata) gefühlvoll ins Leere laufen und donnerte ihn mittels Sukashi in die Matte. Was für ein Teil!

Unseren dritten Punkt steuerte Marcus Nyman bei. Der Schwede grätschte das immer stärker werdende 90er-Talent Johannes Pacher mit einem Ko-soto-gari auf Waza-ari um.

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Die restlichen Kämpfe?

Wir wollen sie an dieser Stelle keineswegs verschweigen, doch freilich auch nicht ausgiebig ausbreiten.

Sagen wir so:

Es hätte im ersten Durchgang bei Youngster Jakob Wiesinger (unterlag Marvin Pum nach Shido-Rückstand mit Wazari für Feger), Nyman (wurde in einer ausgeglichenen Partie von Marko Bubanja mit einer schönen Beintechnik erwischt) und Milan Randl (flog gegen Aaron Fara eine „Bodentechnik“ auf Waza-ari) durchaus Möglichkeiten für Punkte gegeben.

In Durchgang zwei hätten zudem Tobias Weixelbaumer (gegen Adam Borchashvilli) und Georg Reiter sowie Randl anschreiben können. Besonders Reiter ärgerte sich, der gegen Christopher Wagner bereits Waza-ari führte, ehe er in den letzten 30 Sekunden noch Tai-otoshi (Waza-ari) flog und festgehalten wurde: „Mir ist leider die Kraft in den Armen ausgegangen.“

Trainer Pepi Reiter war klar, dass unserer Mannschaft sehr wohl „die Grenzen aufgezeigt wurden“. „Wir wollten heute nach den Sternen greifen, haben es aber nicht geschafft“, sprach er und fügte mit dem für ihn gewohnten Augenzwinkern hinzu: „Und wir sind solche Deppen, dass wir es nächstes Jahr wieder probieren.“

Und genauso ist es! Von daher kann die Devise nur lauten, dass wir uns nächstes Jahr einen Zacken verbessern wollen. Weil Vize-Meister waren wir eh noch nie, oder? ;-)

Weitere Videos vom Final Four:
>> Wimpassing – Wels, 2. Durchgang

>> Finale: Galaxy – Wimpassing, 2. Durchgang

Halbfinal-Endstand: UJZ – Galaxy 3:11

Die Einzelbegegnungen:

J. Wiesinger – Pum 0:7
Weixelbaumer – Czizsek 0:5
G.Reiter – Van’t Westende
S.Hofer – Ott 0:10
Nyman – Buanja 0:10
Randl – Fara 0:7
Allerstorfer – Meyer 0:10

J.Wiesinger – Ivanov 0:10
Weixelbaumer – A.Borchashvilli 0:7
G.Reiter – C.Wagner 0:10
Shala – Haasmann 10:0
Nyman – Pacher 7:0
Randl – Geier 0:10
Allerstorfer – Meyer 5:0