Wäre nicht Tashkent auf dem Programm gestanden, Daniel Allerstorfer hätte die Fahrt zum Begräbnis von Alex Jurecka mitgemacht. Doch als Profi wurde ihm die Wahl abgenommen.

Der 22-Jährige machte nichtsdestoweniger fast das Beste daraus, holte beim dortigen Grand Prix, der mit einer Schweigeminute für Jurecka begonnen wurde, mit Rang drei seinen ersten World-Tour-Podestplatz in dieser Saison. "Um ehrlich zu sein, hatte ich mich aber auch schon sehr auf dieses Turnier gefreut, schließlich hatte ich super Erinnerungen vom Vorjahr", verweist Allerstorfer auf seinen 2. Platz von 2014.

Ins Halbfinale eingezogen

Dass es heuer – ein Jahr näher an den Olympischen Spielen – etwas schwerer werden würde, lag auf der Hand. Dennoch bahnte er sich mit einem Last-Second-Yuko-Sieg (linker O-uchi-gari) über Andrey Volkov (RUS) sowie einer Hansokumake-Disqualifikation gegen Maciej Sarnacki (POL) seinen Weg bis ins Halbfinale.

Nach einer Festhalter-Niederlage gegen Titelverteidiger Temuulen Battulga (MGL) fixierte Allerstorfer mit einem 2:0-Shido-Sieg über Elyor Masharipov (UZB) seinen zweiten Podestplatz in Tashkent. "Das ist ein guter Boden für mich", freut sich der Heeresportler über weitere 120 Punkte für die Olympia-Qualifikation.

Eine schöne Nachricht auch für seine Bundesliga-Kollegen, für die es das bisher etwas schwere Wochenende deutliche aufhellt. Gratulation, Großer!