Noch im Mai konnte Norbert Gattringer von Glück sprechen, nicht im Rollstuhl zu sitzen. Nicht einmal fünf Monate später feierte er am Samstag beim 20:2 der Landesliga A in Hellmonsödt über Vöest Linz zwei Comebacksiege. 

"Das hat mir richtig Spaß gemacht, ich wollte unbedingt wieder kämpfen", sagte Gattringer, der erst vor zwei Wochen wieder sein erstes Judo-Training absolvieren konnte. Im Mai hatte sich der 81er bei einem American-Football-Spiel eine Wirbelsäulenstauchung zugezogen, hatte mehrere Tage im Krankenhaus – ja sogar auf der Intensivstation – verbringen müssen. Eine lange Therapie folgte. "Gattes" biss durch, trainierte täglich an seiner Physis. Dass es jetzt so rasch gehen würde, hatte selbst sein Arzt nicht für möglich gehalten. 

Gegen ein von Verletzungen und Absagen gebeuteltes Vöest-Team feierte Gattringer mit Ippon-Siegen einen perfekten Einstand. Sein achter Sieg im achten Kampf.

Comeback von Huemer

Dass es für Gattringer nicht zur Wahl zum "UJZ’ler der Runde" reichte, lag an Mathias Huemer. Der ehemalige 60-Kilo-Staatsmeister hatte sich heuer wegen über die Jahre ziehender Kniebeschwerden einer OP unterzogen und zuletzt einen Judo-Neustart gewagt. Was der 28-Jährige in den vergangenen Wochen bereits im Training gezeigt hatte, setzte er prompt auch auf der Landesliga-Matte um. Bis 66 ließ der Niederwaldkirchner Adam Isaev nicht viel Chance und schmierte ihn nach wenigen tiefen Angriffen gekonnt ab. 

Ein weiterer kleiner Höhepunkt: Der erst 14-jährige Ronald Pröll gewann seinen ersten 81-kg-Einsatz bei den Erwachsenen mit einem schönen Uchimata.

Dank des klaren Siegs schob sich das UJZ in der Tabelle am punktegleichen Gallneukirchen (13:9 gegen Kirchham II) vorbei an die Spitze. Für das UJZ spricht die um zwei Punkte bessere Einzelkampfdifferenz. Die Titelentscheidung fällt am kommenden Samstag, wenn das UJZ in Burgkirchen gastiert, derweil Gallneukirchen bei Rapso antritt.