Volle Halle, super Stimmung und einen Aufreger. (Fotos und Videos folgen)

Das Final Four der OÖ-Schülerliga bot so ziemlich alles, was sich der neutrale Judo-Besucher wünschen konnte – bis auf eine herbe Unsportlichkeit, zu welcher wir weiter unten eingehen.

Vorneweg freilich zum Sportlichen: Die Einser-Mannschaft des UJZ konnte sich vor eigenem Publikum den Meistertitel sichern. Der Grunddurchgangssieger setzte sich im Halbfinale im vereinsinternen Duell gegen UJZ II glatt mit 16:0 durch.

Das sparte Kraft und Nerven für den Titelkampf gegen die Union Kirchham, der mit 11:5 überraschend deutlich an den Gastgeber und Grunddurchgangssieger ging. "Da sind einige über sich selbst hinausgewachsen", war Trainerin Marianne Reiter mächtig stolz auf ihre Schützlinge. Dass sogar einige Bundesliga-Kämpfer zuschauten und anfeuerten (Driton Shala an der Trommel), verlieh den Youngsters offenbar Flügel. Als lautstarke Einpeitscher innerhalb des Teams tat sich Emil Füreder hervor.

Reiter nutzte die Gelegenheit und feierte im Anschluss mit den beiden Teams sowie jenen Kämpfern, die bei den österreichischen Schülermannschaftsmeisterschaften zuletzt zwei Silberne mit nach Hause brachten, die erfolgreiche Saison. Das haben sie sich redlich verdient!

>> Fotos Finale 
>> Video UJZI – Kirchham 

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Reichraming setzte zu junge Kämpfer ein

Dass es am Sonntag in Niederwaldkirchen mitunter ein wenig turbulent herging, ließ sich schon aus den nackten Ergebnislisten herauslesen. Schließlich hatte das zweite Halbfinale zwischen Kirchham und ASKÖ Reichraming 8:8 geendet. Es zog allerdings nicht das anhand der Unterbewertung (68:65) siegreiche Reichraming in das Finale ein, sondern eben Kirchham.

Der Grund war, weil nach dem Halbfinale dank einer wachsamen Kämpfer-Mama entdeckt wurde, dass Reichraming mit drei nicht einsatzberechtigten Athleten – weil noch zu jung – angetreten war. Die Streichung des Trios stellte das Halbfinal-Ergebnis auf den Kopf, weshalb Kirchham doch noch ins Finale einzog.

Aus der Reaktion von Reichramings Betreuer ging jedoch hervor, dass es sich dabei keineswegs um ein Versehen gehandelt hatte, sondern dass dies ein mutwilliger Schwindel war, welcher – und jetzt kommt’s – schon in der praktisch gesamten Saison begangen wurde. 

Das bedeutet, dass wohl eigentlich gar nicht Reichraming sondern Rapso im Final Four hätte stehen müssen. Ein Umstand, welcher wiederum Rapso-Trainer Günter Brandtner, der ebenfalls in Niederwaldkirchen war, auf 180 brachte. Verständlich. 

Fehler im Statutendickicht passieren, doch mutwilliges Täuschen ist nicht okay – und im Schülerbereich letztlich peinlich für den, der es tut.