Mit Silber durch Tobias Weixelbaumer (-66) begannen am Samstag die wegen Covid auf zwei Tage aufgeteilten Staatsmeisterschaften in Oberwart. 

Sein erstmaliges Erreichen eines Staats-Finals entlockte dem 19-jährigen Wiesinger ein gewohnt nüchternes "Ich bin zufrieden heute". Der Ottensheimer ist halt mehr der Mann, der Taten sprechen lässt: Das größte Ausrufezeichen setzte er, als er nach zwei Vorrundensiegen in der Verlängerung des Halbfinals Titelverteidiger Mathias Czizsek Ippon schlug. Mit dem Wiener wies der Mühlviertler Junior einen jener Nationalteamkämpfer in die Schranken, die in einer Woche beim Grand Slam in Budapest auf die Matte gehen sollen. Und genau jene World Tour ist auch das Ziel Wiesingers. "Ich habe gehört, dass ich jetzt eine Einladung für das Nationalteamtrainingslager in St. Johann bekommen soll", hofft er, sich für Höheres empfehlen zu können.

Im Finale erwies sich der nun dreifache Staatsmeister Lukas Reiter noch als eine Nummer zu groß – oder besser gesagt: als eine Nummer zu clever. "Ich habe gemerkt, dass er sich gut auf mich eingestellt hat", spielt Jakob darauf an, dass er den Wimpassinger unlängst in Randoris noch geworfen hatte. Im Finale habe Reiter aber im Griff viel besser taktiert. "Da muss ich mich auch das nächste Mal besser darauf einstellen", lautete Wiesingers Lehre.

Erfolgreich durchgestartet

Nichtsdestoweniger kam für den jungen Mühlviertler sein erstes Staatsfinale genau zum richtigen Zeitpunkt, denn hinter ihm liegt eine recht schwierige Phase. Vor einem Jahr war Wiesinger vom BORG Linz in die Abendschule gewechselt.