Wegen einer privaten Verpflichtung stand Peter Scharingers Kommen zum Final Four ohnehin auf wackeligen Beinen. Seit Donnerstag ist jedoch klar, daraus wird nichts. Da flatterte nämlich eine Mail vom Weltverband (IJF) im Büro des dänischen Judoteams herein, in der stand, dass Emilie Sook beim ebenfalls am nächsten Wochenende in St. Petersburg stattfindenden Masters starten kann bzw. muss.

Eigentlich sind beim Masters ja nur die 16 Besten jeder Gewichtsklasse startberechtigt, wegen zahlreicher Absagen rückte nun aber die in der Weltrangliste bis 70 kg an 30. Stelle gereihte 21-Jährige nach. Nur zwei Plätze hinter ihr liegt übrigens die Wimpassingerin Michaela Polleres.

Nun muss binnen weniger Tage Visum, Flug und Unterkunft organisiert werden. Klar, dass da der Teamchef dabei sein muss. Für Sook eine gute Gelegenheit, schließlich erhält man bei der bloßen Teilnahme 200 Weltranglistenpunkte. Nur zum Vergleich: Der Titelgewinn beim österreichischen Heimturnier in Oberwart (European Open) wirft gerade einmal deren 100 ab. Ein Podest bei EM oder Grand Prix bringt 350 Zähler.

"Schade, ich hätte mir Gmunden gerne gegeben, schließlich hat die Mannschaft gerade im Herbst sehr starke Ergebnisse geliefert", lässt Scharinger, der die vergangenen Tage in Österreich weilte, ausrichten.