Von früh morgens bis elf Uhr in die Nacht.

Der Samstag in Rohrbach war ein sehr, sehr langer Tag gewesen. Einer, der nichtsdestoweniger ein recht erfreuliches Ende nahm. Im Anschluss an den ersten Wettkampftag der Erima Trophy holte die zweite Mannschaft des UJZ Mühlviertel gegen Vienna Samurai einen 8:6-Auftaktsieg in die 2.-Bundesliga-Saison.

Und das obwohl Coach Martin Schlögl ein Gros der kampfstarken Junioren nach Wels beordert. Doch das machte nichts, Pfistermüller verpasste seinem Team kurzerhand ein neues Gesicht. 

Auch wegstecken konnten die UJZ’ler, dass Samurai mit den Polen Bartlomiej Garbacik sogar einen Legionär aufholte. Für den Polen lief es allerdings nicht ganz nach Wunsch, was schon beim Gewichtmachen anfing. Zwar brachte der 27-Jährige, der heuer in Warschau Zweiter geworden war, brav die geforderten 61 kg, allerdings tat dies auch sein Teamkollege Peter Anetshofer. Letzterer hatte unter der Woche jedoch noch versichert, die 61 nicht zu schaffen, weshalb eben Garbacik damit beauftragt wurde. Anetshofer überraschte beim Probewiegen somit sich und seine Teamkollegen.

Camatta schlägt den Zweiten von Warschau

Dass Garbacik bis 66 rauf musste, machte zunächst nichts, da er Lukas Lindorfer Anetshofer zunächst im Golden Score regelrecht aufrieb. Im Rematch stieg der Niederwaldkirchner allerdings Ippon ab.

Bis 73 kg war fest in UJZ-Hand. Zunächst würgte Michael Hofer sein Gegenüber Patrick Bischof gleich zu Kampfbeginn ab. Kurzer Schreckmoment, da der Wiener bewusstlos liegen blieb, nach wenigen Augenblicken stand er aber wieder. Wenn auch noch etwas wackelig. Im zweiten Durchgang arbeitete Pröll Gegner Mischa Sobanov physisch auf. In der Verlängerung kam der U18-Meister schließlich mit einem Seoinage entscheidend durch. 

Michael Makula half bis 90 aus – und das in zunächst beeindruckender Manier. Nicht nur, dass der Puchenauer – genau wie Pröll und Hofer – wenige Stunden zuvor noch die Vereinsmeisterschaft bis 81 gewonnen hatten, ging er mit dem physisch überlegenen Gabriel Lukanovic bis tief ins Golden Score, wo er ihm schließlich das dritte Shido raufdrückte. Im zweiten Durchgang machte es Makula gegen Patrick Steinmann ähnlich, ließ sich aber am Weg zum dritten Shido für seinen Gegner zu einem Uchimata-Angriff hinreißen, aus dem er gekontert und anschließend festgehalten wurde.

Dominik Staltner gab sich bis 100 sowohl gegen Steinmann als auch gegen Lukanovic keine Blöße. Pfistermüller lieferte sich mit Alexander Bakonyi im Schwergewicht ein 1:1.