Das Turnier in Veneto genoss auch heuer wieder großen Zulauf. In Mario Wiesingers 60-kg-Klasse der U18 gingen beispielsweise 54 Starter auf die Matte. Der Ottensheimer hatte jedoch eher wenig davon. Er wurde gleich in seinem ersten Kampf bei eigenem Tai-otoshi-Angriff vom Gegner übernommen. Da dieser danach aber nur zwei weitere Kämpfe gewann, blieb dem BORG-Schüler die Trostrunde verwehrt.

Besser erging es da Wojtek Karnik, der bis 73 kg Dritter wurde. Nach zwei Siegen musste er sich im Golden Score mit Yuko geschlagen geben. "Ihm ist hinten raus etwas die Kraft ausgegangen", berichtete Coach Ernst Hofer. "Er hat am Boden immer sehr gut nachgesetzt, aber das hat ihm auch viel Energie gekostet."

Für Kanik, der ein 99er-Baujahr ist, ein guter Einstieg in die U18. Hofer: "Sechs Kämpfe – das ist ein optimales Turnier für einen wie ihn."

Neben Elena Weihtrager, Tamara Höfer und Rebekka Autengruber, die allesamt in der ersten Runde ausschieden, hatte Hofer sich den Bus auch noch mit Hartkirchens Matthias Willnauer (3. bis 90 kg), dem Vöstler Alexander Hamann (1. im Schwergewicht) und dem Salzburger Patrick Hinterberger (3. bis 60 kg) voll gemacht.

Keine Herren in schwarz

Die rot-weiß-rote Abordnung war schon am Vortag bei der rund 5.000 Zuschauer fassenden Zoppas-Arena in Veneto angekommen.

"Da war neben dem überregionalem Junioren-Turnier auch ein regionales Schüler-Turnier zugange", schilderte Hofer. Auf den acht Matten wurden die ungefähr 500 Schüler zusammengeholt und mit zwei Minuten Brutto-Zeit ausgekämpft.

Was Hofer dabei erstaunte: "Es war so ruhig in der Halle!" Weder Eltern- noch Trainer-Geschrei. Gelegen könnte das an den Kampfrichtern haben. "Weil die waren allesamt in Judogis gekleidet. Ich nehme an, dass das alles Kämpfer und Trainer waren", schätzt Hofer.

Ruhe bewahren war auch bei der Heimfahrt gefragt. Aufgrund des Schneetreibens war auf der Tauernautobahn nicht mehr als Tempo 50 km/h möglich.