Vor wenigen Wochen hatte die aus Hans-Peter Zopf, Martin Poiger, Gerhard Jungwirth, Andreas Weinzierl und Silvia Ehrengruber bestehende Bundesliga-Kommission via Rundmail verkündet, dass die Lizenz-Bestimmungen in der zweiten Bundesliga verändert werden.

Demnach sollten künftig eine C-Lizenz ("Ausländer-Lizenz") sowie ZWEI Lizenzen E/B ("Österreicher-Lizenz"; bisher nur eine erlaubt) pro Durchgang einsatzberechtigt sein.

Nun verwarf man diese Änderung und kehrt zur Ausgangslage (eine C-Lizenz plus eine E/B-Lizenz) zurück.

"Als das für die Liga zuständige Gremium, nehmen wir das Feedback der Vereine sehr ernst", wird in einer Mail am vergangenen Donnerstag begründet.

Hätte den Umstieg erschwert

Das teilweise Zurückrudern kommt nicht überraschend, hatte es nach dem ersten Beschluss doch recht heftige Kritik gehagelt. Angriffspunkt bei der ursprünglichen Neuregelung der Zweitliga-Lizenzen war, dass man mit einer Erhöhung der erlaubten Gesamtzahl an Lizenzen (von zwei auf drei) den Umstieg für Aufsteiger erschwere.

Sprich: Wenn man mit drei "Nicht-Vereins-eigenen-Kämpfern" in Liga zwei Meister wird und aufsteigt, hat man oben plötzlich nur noch deren zwei zur Verfügung. Eine durchaus schlüssige Argumentation.

Über die Köpfe der Klubs hinweg

Kein Einlenken gibt es allerdings bei einem anderen Kritikpunkt, welcher wohl der Auslöser für die Reaktionen der Vereinsvertreter war. Denn bei der Sitzung der Klub-Vertreter Mitte Oktober ging eine Abstimmung (6:2) deutlich für die Reduktion der Erstliga-Legionäre von bisher zwei auf einen aus.

Auch wenn diese Abstimmung nicht als bindend für die Entscheidung der Kommission galt, fühlte sich das Gros der Vereins-Vertreter ob des klaren Votums dann doch vor den Kopf gestoßen, als die Kommission entgegen des Wunsches von einer deutlichen Mehrheit entschied und beschloss, dass auch weiterhin zwei Ausländerlizenzen gelten.

Die Kommission würde über die Köpfe seiner Klubs hinweg entscheiden, lautete der Grundtenor der Kritik. Verständlich.

Nun die Zweitliga-Änderung zurückzunehmen mitsamt der im Mail angegebenen Begründung (siehe oben) erweckt den Anschein des Versuchs der Kommission, sich selbst wieder in ein demokratischeres Licht zu rücken.