Am Samstag und Sonntag (9. und 10. April) ging das UJZ Mühlviertel Trophy über die Bühne. Dieses Mal nicht wie gewöhnlich in Rohrbach. Aufgrund des dort stattfindenden Maturaballs des Gymnasiums, konnte man sich die Halle leider nicht für andere Veranstaltungen reservieren. Doch auch der Austragungsorts-Wechsel nach Ulrichsberg tat dem Spiel keinen Abbruch. So konnte man sich über internationale Teilnehmerschaft erfreuen, denn selbst die Dänen fanden den Weg in die Sporthalle Ulrichsberg. Die Ergebnisse des Turniers wurden bereits in einem anderen Artikel aufgelistet.

Anschließend fand noch ein Trainingslager unter der Leitung von Silvia Ehrengruber statt. Außerdem konnten wir uns über einen Tagesbesuch des Landestrainer Florian Doppelhammer freuen. Die Freizeit zwischen den Trainings vertrieb man sich mit Sparziergängen, Tischtennis oder Tischfußball. Manch wagemutige Sportler sprangen sogar im Naturbad in die 12-Grad-kalte Mühl hinein. Das mag für sich genommen schon sehr besonders erscheinen, doch wirklich erstaunlich war etwas ganz anderes. Während der feige Überfall der russischen Armee auf die Ukraine immer weiter geht und Millionen Menschen aufgrund von Menschenrechtsverletzungen und Völkermorden, vergleichbar mit Massakern aus dem 2. Weltkrieg, zur Flucht gezwungen werden, zeigte der Judosport an diesem Wochenende wieder besonders seine sozialen Fassetten. Dem UJZ war  besonders wichtig, auch hier ein ordentliches Zeichen für den Frieden zu setzen und so wurde kurzerhand ein ukrainischer Trainer eingeladen. Doch nicht irgendwer. Niemand weniger als der ehemalige U18-Vizeeuropameister Victor Melenevskiy, welcher mit seiner Familie aus Kiew nach Österreich geflüchtet ist, war mit großem Eifer bemüht, die Technikeinheiten für die Kinder abwechslungsreich zu gestalten. Unsere Kämpfer hatten sichtlich Spaß mit seinen lehrreichen Ausführungen über diverse Stand- und Bodentechniken.

Auch abseits der Matte erwies sich Victor als angenehmer und aufgeschlossener Gesprächspartner. Doch eines muss man sagen: Die Geschichten, die er vom Kriegsgeschehen in seiner Heimat erzählt erschaudern. Deshalb ist eines klar: Wir müssen den Zusammenhalt wahren! Die Ukraine braucht uns mehr denn je! #standwithukraine #judoforpeace #lovenotwar