Das Ding ist durch. Die EM der Erwachsenen findet heuer tatsächlich im Rahmen der erstmals ausgetragenen Olympischen Europaspiele in Baku (12. bis 28. Juni) statt. Die Judo-Bewerbe sind zwischen 25. bis 28. Juni angesetzt.

Vor einer Woche hatte die EJU dem ursprünglichen Veranstalter Glasgow die Titelkämpfe wegen eines nicht genehmigten Sponsors weggenommen. Dabei handelte es sich um die US-amerikanische Mixed-Martial-Arts Wettkampfserie UFC (Ultimate Fighting Championship), die seit längerem mit dem britischen Judo-Verband kooperiert. Zwar zog die UFC ihr Sponsoring auf Druck der EJU hin zurück, Glasgow verlor aber dennoch das Turnier.

In einer offiziellen Stellungnahme begründete die EJU diesen Schritt aufgrund divergierender Werte, welche die beiden Sportarten transportieren. Hinter vorgehaltener Hand wird darüber spekuliert, dass man der UFC keinerlei Möglichkeit geben wolle, um auf neuen Märkten Fuß zu fassen. Bereits vor wenigen Monaten verabschiedete die IJF eine Bestimmung, wonach es Weltranglisten-Judoka nicht erlaubt ist, an anderen Kampfsportarten teilzunehmen.

Zurück zur diesjährigen Judo-EM

Für die Judoka und die Nationalteams bedeutet dies eine Änderung des Saisonplans und des Formaufbaus. Beispielsweise war bislang nicht vorgesehen, dass Kathrin Unterwurzacher und Bernadette Graf in Baku starten.

Etwas, das sich nun vermutlich ändern wird. Durch die Finger könnte dann Magda Krssakova schauen, die als Aspirantin auf einen Startplatz galt.