Am Samstag und Sonntag werden in Klagenfurt die Österreichischen Meister in den Altersklassen U18 bzw. U23 ausgekämpft. Ins Rennen um Titel und Medaillen werden auch zahlreiche UJZ’ler gehen.

Bereits im Vorjahr wurde an dieser Stelle die zunehmende Schwierigkeit thematisiert, Ausrichter für Österreichische Meisterschaften zu finden. Einerseits ist diese mit viel ehrenamtlicherArbeit verbunden und insbesondere im Nachwuchs finanziell wenig lukrativ.

Dies war ein Mitgrund, warum die Schülerteam-ÖM im Vorjahr zunächst keinen Veranstalter gefunden hatte, erst im zweiten Anlauf vom aufstrebenden JC Klosterneuburg übernommen wurde.

Leichtathletik: Verband zahlt Entschädigung

Die aufkeimende Problematik klingt danach, als würde es sich um kein Judo-Spezifikum handeln. In der Tat. Aus anderen Verbänden ist von vergleichbaren Tendenzen zu hören. Ein Blick über den Sportarten-Tellerrand lohnt sich:

Im Österreichischen Leichtathletik-Verband (ÖLV), der von Größe und Fördervolumen in einer ähnlichen "Preisklasse" wie der ÖJV spielt, sind die Verantwortlichen bereits vor einiger Zeit dazu übergegangen, den veranstalteten Klubs Entschädigungen für ihren Aufwand zu bezahlen. "Warum sollten die Vereine sonst unsere Meisterschaften austragen?", meint ein ranghoher ÖLV-Funktionär.

Wie aus einem dem UJZ vorliegenden ÖLV-Dokument hervorgeht, werden den Klubs – je nach Meisterschaft und Altersklasse – vierstellige Beträge ausbezahlt. Insgesamt schüttet der ÖLV hierfür mehr als 40.000 Euro an die Veranstalter-Klubs aus. Damit nicht genug, stellt der ÖLV Equipment (wie der ÖJV auch) zur Verfügung und bezahlt obendrein auch oftmals einen Sprecher.

Im Judo ist der Zugang ein anderer. Während es für die Einzel-Meisterschaften kein Geld für die Veranstalter gibt, wurde beim Bundesliga-Final-Four der Herren nach wie vor die Hand aufgehalten. Nicht zuletzt dank der WM 2021 sowie eines guten Stands beim Sportministerium steht der ÖJV derzeit finanziell sehr gut da.