Geht es nach Mike Praher, sollte die Saison in der 2. Bundesliga am besten noch acht Monate laufen. Denn seine Burschen haben sich in den letzten Monate aus dem Tabellenkeller sukzessive den Weg nach oben gebahnt.

Durch das 8:6 am Samstag in Niederwaldkirchen über Aufsteiger Union Graz liegen die "Praherlinge" zumindest vorübergehend (Bischofshofen gegen Shiaido findet erst am 15.10. statt) sogar auf Platz drei. Einen Medaillenplatz hat der Coach nun als Ziel für die so zäh angelaufene Saison ausgegeben. "Damit wäre ich nach dem Start eigentlich sehr zufrieden. Dazu müssten wir nächste Runde Bischofshofen schlagen", denkt Praher schon voraus.

Schachzug geht zweimal auf

Gegen Graz war es eine letztlich eine enge Kiste. Auch weil Peter Pfistermüller (noch in Schweden) und Martin Schlögl (krank) nicht einsatzfähig waren. "Darum hat uns oben wer gefehlt", bestätigt Praher, der mit einem cleveren Schachzug reagierte.

Er ließ den Grazer Staatsmeister Saif-Islam Islamhanov bis 90 kg leer laufen und zog Dominik Stalter in die 100 kg rauf. Eine Variante, die überraschenderweise sogar zweimal aufging, da die Grazer, die einen zweiten 90er mithatten, auch in Durchgang zwei Islhamanov in der 90er stehen ließen. Stattdessen stellte sich Graz-Trainer Aurelian Kolarov nach der Pause selbst bis 100 kg auf. Staltner putzte auch ihn.

Der Meister-Hobel ist zurück

Die Punkte machte das UJZ in den leichten Gewichtsklassen, wo Valentin Eder, Mario Wiesinger und Driton Shala je zweimal erfolgreich waren.

Ein lange ersehntes Comeback feierte Thomas Groiss. Zwar musste sich der Aigener im Schwergewicht gegen Oldie Julian Rusu beuen, doch das war fast Nebensache. "Schön, dass er nach seiner Bandscheiben-Verletzung und Meister-Prüfung in Graz wieder mit dabei ist", freute sich Praher über Groiss‘ ersten Einsatz in dieser Saison.

Allerdings hat der Tischler-Meister nun mit Knöchel-Problemen zu kämpfen. Aber wo gehobelt wird, fallen halt auch Späne…