Rapso Cup für die U12/U16 in Alkoven, offene Wiener Landesmeisterschaften für die U18 und Erwachsenen sowie ein Vergleichskampf der Landesliga mit Gallneukirchen in Niederwaldkirchen – es war endlich wieder ein mit Judo vollbepacktes Wochenende.

An diesem fieberte das UJZ mit drei Comebackern mit, die nach langen Verletzungspausen ihre ersten Kämpfe bestritten:

Christoph Scheiblhofer (Titelfoto von Weihbold): Ganz Judo Österreich hatte im Vorjahr mit dem Waldinger nach dessen verheerenden Arbeitsunfall mitgefiebert. "Breiti" gewann aber nicht nur den Kampf mit dem Tod, sondern schaffte auf wundersam rasche Art und Weise die Rückkehr ins Training. Die Freundschaftspartie mit den Gallneukirchnern (gab mangels einer ausgeglichenen Aufstellung kein Ergebnis) nahm der 19-Jährige zum Anlass, um erstmals wieder zu kämpfen. "Das hat wieder so richtig Spaß gemacht", sagte Scheiblhofer, der nach einer Niederlage gegen Routinier Martin Mayrhofer gegen den untergewichtigen Victor Vonwiller einen wunderschönen Koshiguruma durchbrachte. Zu viel denke er im Kampf noch nach, vermisste "Breiti" die Automatismen. Dass die noch nicht wieder da sind, ist nach eineinhalb Jahren Wettkampfabstinenz mehr oder weniger normal. 

Michael Pröll und Emil Füreder: Bei unseren beiden Jung-BORGler waren nach Wachstumsschüben langwierige Wirbelsäulenprobleme aufgetreten. Auch dank der Behandlung von Physiotherapeutin und Ex-UJZ-Teamführerin Bianca Zauner (vormals Rechberger) sind die beiden U16er nun wieder zurück im Geschehen. Stichwort Wachstumsschub: Kämpften die beiden vor eineinhalb Jahren noch bis 55 bzw. 60 kg, starten sie am Samstag bei den Wiener Meisterschaften bis 73. Obwohl die U18 noch nicht ihre Altersklasse ist, hatte sich Michael Pröll als Zweiter nur im Finale Bruder Ronald geschlagen geben müssen. Füreder, der erst seit kurzem wieder Judo trainiert, musste diesmal Lehrgeld zahlen. 

Mit insgesamt zehn Medaillen (3/3/4) holten die UJZler in Wien die zweitmeisten Podestplätze aller Klubs (hinter Platzhirsch Galaxy 19). Neben Ronald Pröll holten Lisa Peherstorfer (-48 AK) und Wojciech Kanik (-81 AK) weitere Klassensiege. Letzterer entschied das UJZ-interne Finale gegen Ronnie für sich.

Bitter: Peherstorfer hatte am Wettkampftag noch ein ganzes Kilo gemacht, um bis 44 zu starten. Das schaffte sie, jedoch gab es bis 44 zu wenige Starter, weshalb sie letztlich doch in die 48er aufgestuft wurde.