Es war ein erstes und letztes Mal in einem.

Erstmals setzte das UJZ Mühlviertel am Samstag Gastkämpferinnen in der Damen-Bundesliga ein. Dabei wurde vor allem in der Umgebung, also in Oberösterreich nach Verstärkungen gefischt. Erste Adresse dabei: Marlies Priesner. Um nicht zu sagen: Wer sonst?!

Die Gallneukirchnerin sagte auch bereitwillig zu und feierte somit beim 6:8 gegen Bischofshofen ihr Bundesliga-Debüt. Zu diesem ersten Mal gesellte sich ein letztes Mal, da die Polizistin in zwei Wochen ihren Langzeit-Freund Florian Schlader heiratet. Somit ging sie am Samstag das letzte Mal unter ihrem Mädchennamen Priesner auf die Matte.

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Der 63erin gelang ein würdiger Schlusspunkt, gewann sie doch beide Partien gegen die Bischofshofener Nachwuchs-Meisterin Elena Dengg mit Ippon. "Das hat mich heute sehr gefreut", sagte Priesner, die das nächste Mal nicht nur als Marlies Schlader, sondern auch als Gegnerin in Niederwaldkirchen auftauchen wird. Am 25. Mai gastiert sie nämlich mit Gallneukirchen im Rahmen der Landesliga beim UJZ. Die Partie war samt der gleich lautenden Herren-Begegnung eigentlich schon eine Woche früher angesetzt gewesen, doch wegen ihrer Hochzeit war man nur allzu gerne zu einer Verschiebung bereit.

Ein festsitzendes Piercing

Nicht mit allen Gastkämpferinnen lief es so glatt wie mit Priesner. Reichramings Laura Fink gewann zwar im ersten Durchgang bis 57 kg gegen Magdalena Lackner, verlor aber das Rematch. Kann passieren. Eher ungewöhnlich waren allerdings jene Schwierigkeiten, die bei Daniela Rainer auftauchten. Die Schwergewichtlerin hatte schon im Vorfeld wegen ihres Lippenpiercings den Piercer ihres Vertrauens aufgesucht, damit dieser den Schmuck für die Bundesliga-Partie entfernt.

Erfolglos.

Sie probierte es deshalb mit Abkleben, was laut dem Regelwerk allerdings nicht erlaubt war. Die Kirchhamerin, die eigens ein paar Daumendrücker mit nach Niederwaldkirchen genommen hatte, musste deshalb zunächst zuschauen, wie sich an ihrer statt Helene Wolfmayr im Schwergewicht erfolglos gegen Tina Neuhauser versuchte. In der Pause geschah jedoch ein mittleres Wunder: UJZ-Arzt Ingemar Aigner schaffte es irgendwie, das Piercing dann doch zu entfernen, womit Rainer dann doch kämpfen konnte. Mit einem Sieg setzte sie den Schlusspunkt unter die Partie.

Genzecker und Schinkinger tauschten die Plätze

Das 6:8 war eine Partie, die für das UJZ durchaus zu gewinnen gewesen wäre, wie auch Coach Kathrin Schlögl bestätigte: "Das hätten wir auf jeden Fall umdrehen können, die leichten Gewichtsklassen hätten wir gewinnen können."