Schwerz zu sagen, wann das letzte Mal derartige Matten-Hochkaräter auf rot-weiß-rotem Boden aufliefen. Wahrscheinlich bei der EM 2010 in Wien.

Da Team-Events in Sachen Dramaturgie etwas mehr bieten als Einzel-Events war auch die Stimmung im gut gefüllten Multiversum in Schwechat eine tolle. Überraschend dabei vor allem der lautstarke Anhang der Damen aus Speyer (GER), der verdeutlicht, dass eine gewachsene Damenliga durchaus Potential haben kann (Stichwort Damenliga in Ö: Konstruktive Gespräche wurden geführt, konkrete Ergebnisse könnten Anfang des Jahres folgen).

Bubanja schlägt WM-Dritten

Und mittendrin die Samurai-Damen, die mit ihrem dritten Platz im Konzert der Großen nicht bloß mitmischten, sondern eine derart relevante Rolle spielten, sodass der 3:2-Sieg im Bronze-Kampf über St. Genevieve (FRA) gleichbedeutend mit der erfolgreichen Qualifikation für die nächstjährige Golden League (die ersten vier der GL plus die ersten vier des Europaen Club-Cups) bedeutet.

Freilich: Ohne die starken die Legionärinnen Szabina Gercsak (HUN) und Carolina Weiß (GER) wäre das nicht möglich gewesen (beeindruckend hierbei die Zusammensetzungen der russischen und französischen Teams), doch so gesehen hätte selbst der große TSV Abensberg auf diesem Level nur einen sehr schweren Stand.

Umso erfreulicher natürlich, dass eine Hilde Drexler ebenso als Fixpunkt aufzeigte, wie bei den fünftplatzierten Galaxy-Herren (1:4 im Bronzekampf gegen Sporting Lissabon) der von Samurai ausgeliehene Marko Bubanja. Beeindruckend, wie der 19-Jährige bei seinem ersten größeren internationalen Auftritt bis 90 kg mit Kirill Voprosov (RUS) sogar den WM-Dritten von 2014 bezwang. Das hatte schon was.