Bei den Landesmeisterschaften vor zwei Jahren riss sich Simon Dornauer  das Kreuzband, was eine jähe Zäsur in der Karriere des aufstrebenden BORG-Schülers darstellte. Denn nach der Genesung folgte eine schöpferische Judo-Pause.

Doch bereits in den Trainings der vergangenen Monaten hat sich abgezeichnet: Der 19-Jährige hat wieder Blut geleckt. Sein Einzel-Turnier-Comeback hatte sich der österreichische Jugend-Meister von 2012 für den Austrian Cup an diesem Wochenende in Gmunden aufgehoben.

Und das klappte mit Bravour! Dornauer, diesmal mit ein bisschen mehr Fleisch auf den Rippen ausgestattet als noch vor seiner Pause, holte sich im Salzkammergut prompt den Sieg in der Klasse bis 73 kg. (Danke an Oliver Sellner für die Fotos!)

"War extrem nervös"

Dabei bekam es der Sarleinsbacher nach drei Vorrunden-Siegen im Finale mit keinem Unbekannten, sondern mit Vereinskollegen Wojciech Kanik zu tun. Marathon-Mann Kanik hatte am gleichen Tag bereits in der U18 den zweiten Platz geholt.

Ist Dornauers Sieg bereits ein Fingerdeut Richtung der Staatsmeisterschaften der Erwachsenen in einer Woche? "Dorni" winkt ab: "Nein, soweit bin ich von der Form her noch nicht. Für mich war es heute etwas ganz Besonderes, wieder einmal zu kämpfen, zwei Jahre sind in einem Sportlerleben halt doch eine recht lange Zeit. Darum war ich davor auch irrsinnig nervös."

Die Suche nach der Herausforderung an sich selbst hat Dornauer noch einmal zurück gebracht. "Ich möchte schauen, ob ich es schaffe, vielleicht auch noch einen österreichischen Junioren-Titel ins Mühlviertel zu holen."