Die Kimono-Jacke auf den Boden geschmissen, ein Handtuch um die Schultern gehängt.

Rund eine Viertelstunde lang nach seinem WM-Achtelfinale gegen Ryu Shichinohe saß Daniel Allerstorfer (Foto von Roland Ferenci) so noch in der Aufwärmhalle der eigentlich recht kühlen Alau-Eisarena in Astana (KAZ).

Zum Runterkommen. Zum Sacken-lassen des gerade eben Geschehenen. Zum Spannungsabbau.

Sein Blick wirkte abgekämpft, aber ein Stück weit auch zufrieden. Letzteres täuschte nicht. Heuer war es für den 22-Jährigen noch nicht nach Wunsch gelaufen. Zuletzt hat es mehrere Erstrunden-Niederlagen gegeben. Der letzte Kampfgewinn datierte mit dem Ipponsieg gegen Michal Horak beim GP in Zagreb schon fast vier Monate zurück. Verständlich, dass das nicht ganz spurlos am Selbstvertrauen vorübergeht.