Auf die Judoka ist Verlass. Zumindest beim EYOF, wo sich die Österreichs Kämpfer in den letzten Jahren recht erfolgreich als Medaillen-Garanten in Szene setzen konnten. Die logische Folge daraus: Heuer durften gleich zehn ÖJV-Athleten zum EYOF. Das passte ganz gut, schließlich garantiert die georgische Hauptstadt Tiflis ja Judo-Fanatismus, was auch eintrat.

Dass wir Judoka auch diesmal wieder "Wort hielten", ist Stephan Hegyi zu verdanken, der im aller-, allerletzten Kampf des mehrtätigen Turniers Gold holte. Übrigens Österreichs erste EYOF-Goldene im Judo seit 16 (!) Jahren. Diese holte 1999 Hilde Drexler. Beim diesjährigen EYOF holte für Österreich nur noch der Hindernis-Läufer Stefan Schmid den begehrten Platz ganz oben auf dem Treppchen.

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Revanche gelungen

Für Hegyi, dem nach drei Ipponsiegen im Finale den Ukrainer Vladyslav Berezka zwei Shidos reichten, war es der Titel auch für die Psyche Gold wert.

Denn nach einer fast unschlagbaren Frühsaison (nur ein einziger verlorener Jugend-Kampf) bei der EM "nur" Fünfter zu werden, war bestimmt nicht leicht zu verdauen für den Youngster. Da kam das EYOF-Gold samt einem imponierenden Halbfinal-Sieg genau richtig.

In der Vorschlussrunde wies der seit einer Woche 17-Jährige nämlich den Georgier Gela Zaalishvili in die Schranken. Genau jenen Zaalishvili, der ihn bei der EM Anfang Juli in Sofia im Bronze-Kampf noch durch die Fingern hat schauen lassen. Hegyi, der auch gegen das kochende Heimpublikum ankämpfen musste, hielt sein Gegenüber letztlich fest.

Steininger muss abklopfen

Für den Rest des ÖJV-Teams lief es nicht nach Wunsch. Abseits der Goldenen blieben siebte Plätze der Salzburgerin Maria Höllwart (+70) sowie des nicht auf voller Höhe agierenden Wiener Mathias Czizsek (-66) das höchste der Gefühle.

Groß ist der Ärger auch bei unserer Aurora Steininger, die bis 52 kg nach einem Freilos mti dem Kampfstil der Deutschen Jana Ziegler nicht zu Rande kommt. In einer Hebel-Situation, in welcher Steiningers Arm schon eine gefühlte Ewigkeit gestreckt ist, muss die Mühlviertlerin letztlich abklopfen, um keine Verletzung zu riskieren.