In der rumänischen Judo-Hochburg Oradea, mit der das UJZ eine langjährige Freundschaft pflegt, ackerten von Sonntag bis Mittwoch acht UJZ-Kids plus Coach Peter Scharinger, der für sich die European Open am kommende Wochenende in Warschau fit macht, und den Betreuern Marianne Reiter und Franz Schneeberger.

Die Reise hat sich für alle ausgezahlt. Während die Jungen ein wenig brauchten, um sich an das hohe Niveau des rumänischen Nachwuchs‘ zu gewöhnen, fand Scharinger mit Dan Fasie, Laszlo Szoke sowie Costel Danculea Weltcup-erporbtes Material vor. "Fasie bereitet sich ebenfalls auf Warschau vor", weiß Scharinger, der nach zwei verpassten European-Open-Turnieren endlich angreifen will.

Unsere Kids hatten zunächst ein paar harte Einschläge zu verdauen, steckten diese aber tapfer weg und nahmen den Kampf vorbildhaft an. Rund 50 Leute tummelten sich in den Einheiten auf der Matte.

Danculea ist Herren-Nationaltrainer

Danculea wollte eigentlich noch bis Olympia 2016 weitermachen, der Verband sagte aber nein. Mit seinen 29 Jahren sei er bereits zu alt, hieß es. Der rumänische Verband wollte aufgrund der unbefriedigenden Situation einen klaren Schnitt machen und hatte keinen Platz mehr für Danculea als Athlet. Da es aber Differenzen mit dem bisherigen Herren-Nationaltrainer gab, wurde kurzerhand Danculea zum neuen Männer-Coach bestellt.

Wie in Österreich baut man in Rumänien nun ein Team 2020 auf. Da die nicht allzu langen Kommunikationswege zwischen dem rumänisch stämmigen IJF-Präsidenten Marius Vizer und ÖJV-Präsident Hans Paul Kutschera kein Geheimnis sind, bleibt nur die Frage, wer als erster die Idee vom Team 2020 hatte oder diese Ko-Existenz doch nur reiner Zufall ist. Wie auch immer.